Armenisches
Oratorium 10. MÄRZ 2007 IN BERLIN
Unser großer Bremer Konzerterfolg des Armenischen Oratoriums vom 19. + 20. November 2005 hat auch überregionale Beachtung gefunden, nicht zuletzt auch in Kreisen armenischer Migranten. Deshalb hat uns die "Arbeitsgruppe Anerkennung"
eingeladen, das "Armenische Oratorium zum Gedenken an die Opfer des Völkermordes 1915" im nächsten Jahr erstmals in der Hauptstadt Berlin aufzuführen, nämlich am 10. März 2007 in der Louisen-Kirche. Die Planung und konkrete Vorbereitung ist in vollem Gange.
Dieses Werk wurde zum Gedenken an die systematische Vertreibung und Vernichtung der Armenier aus dem Osmanischen Reich (1915) geschrieben und 1990 in Jerevan uraufgeführt. Es sieht neben den Soli
(Tenor und Sopran) einen gemischen Chor
und ein großes Orchester orientalischer Volksinstrumente vor.
In einem weitereren Teil des Programms singen wir türkische, kurdische und armenische Lieder.
Der aktuelle Anlass für die Aufführung war einerseits das 90-jährige Gedenken an den ersten grossen Völkermord des vorigen Jahrhunderts, der noch immer auf die Anerkennung durch den türkischen Staat wartet. Ein weiterer Anlass ist die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen der Türkei mit der europäischen Union mit dem Ziel einer Vollmitgliedschaft. Vor dem Hintergrund der heftigen öffentlichen Debatte um diese Fragen möchte das Projekt mit den Mitteln der Musik ein Zeichen der Verständigung setzen und zum notwendigen Diskussions- und Aussöhnungsprozess beitragen. So werden neben dem Tenorsolisten türkischer Herkunft Can Tufan und dem Enseble "Saba" im Orchester insbesondere türkischstämmige und armenische Musiker aus der Bremer Region mitwirken.
Ergänzt wird das Programm durch einen Beitrag des Georgisch-russsischen Chores aus Groningen unter Leitung von Yuri Makarow mit armenischen Liedern von Soghomon Komitas
Schirmherr des Projektes in Bremen war der Bremer Bürgermeister Henning Scherf.
mailto:info@bremerchorwerkstatt.de
>aus unserem Programm "Stimmen gegen das Vergessen"
können sie hier das Lied "Zuversicht" als mp3 Datei (754KB)
downloaden und anhören (6.Satz aus dem Armenischen Oratorium)<
Interessante Links:
Die Arbeitsgruppe Anerkennung (AGA) entstand 1999 in Deutschland als Zusammenschluss mehrerer Organisationen, die sich intensiv für die Anerkennung des 1,5 Millionen Armeniern 1915/16 begangenen Völkermordes einsetzten.Petitionsaufrufe unterzeichneten etwa 16.000 Einwohner Deutschlands unterschiedlicher Nationalität, am meisten jedoch - über 10.000 - in Deutschland lebende Bürger der Republik Türkei. Hunderte im Ausland - in den USA, Israel, Armenien sowie anderen Staaten - lebende Personen.
Wir würden uns über Rückmeldungen in unserem Gästebuch freuen.